Das Leben mit Sucht - Erkrankte und Angehörige 

Sucht - Eine Generationenkrankheit 

 Erwachsene Kinder Suchtkranker Eltern haben oft mehrere Merkmale gemeinsam, die darauf zurückzuführen sind, dass sie in einem alkoholkranken oder dysfunktionalen Haushalt aufgewachsen sind. Als Kinder fühlten sie sich oft isoliert und anders. Nicht selten sind erwachsene Kinder von Suchtkranken sehr angepasst und Harmonie in allen Arten von Beziehungen ist äußerst wichtig für sie. Persönliche Kritik kann oft als Bedrohung aufgefasst werden. Die Gefahr selbst an einer Sucht zu erkranken ist groß, ebenso wie als Angehöriger eines Suchterkrankten co-abhängig zu werden. Übersteigertes Verantwortungsgefühl, Beziehungsstörungen, Bindungsstörungen, People Pleasing sind oft Auswirkungen der familiären Prägungen. Kinder Suchtkranker Eltern haben gelernt, ihre Gefühle zu unterdrücken, und als Erwachsene verdrängen sie sie.


Online Selbsthilfegruppe SeKAS bei Facebook


Sucht ist das zwanghafte Verlangen nach einer Substanz, einem Verhalten oder einer Aktivität gekennzeichnet. Sie kann sowohl physische als auch psychische Aspekte umfassen und hat ernsthafte Auswirkungen auf das Leben des Betroffenen. Es gibt verschiedene Süchte, denen wir Menschen verfallen können. Alkoholismus, Drogenabhängigkeit aber auch Spiel-, Kauf- oder Magersucht sind schwere Erkrankungen. 


Um Sucht vorzubeugen, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. Eine wichtige Strategie besteht darin, über die Risiken von Sucht aufzuklären und ein Bewusstsein für die Anzeichen und Symptome zu schaffen. Frühzeitige Intervention und Behandlung sind entscheidend, um das Risiko einer weiteren Verschlimmerung der Sucht zu verringern.

Präventionsprogramme können auch die Förderung einer gesunden Lebensweise, die Stärkung der sozialen Bindungen und den Aufbau von Bewältigungsstrategien umfassen. Eine starke Unterstützung durch Familie, Freunde und Gemeinschaft ist wichtig, um das Risiko von Sucht zu verringern.

Sucht kann auf verschiedene Weisen entstehen. Eine häufige Ursache ist der wiederholte Gebrauch einer substanz oder die Teilnahme an einem bestimmten Verhalten, das zu einer Abhängigkeit führt. Die anfängliche Verwendung kann aus Neugierde, dem Wunsch nach Belohnung oder aus anderen Gründen erfolgen. Mit der Zeit entwickelt sich jedoch eine Toleranz, und das Gehirn verlangt eine größere Menge der Substanz oder des Verhaltens, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Dadurch entsteht ein Teufelskreis, der zu einer Abhängigkeit führen kann.


Es gibt auch genetische, psychologische und Umweltfaktoren, die das Risiko einer Sucht erhöhen können. Menschen mit einer genetischen Veranlagung für Sucht haben möglicherweise ein höheres Risiko, abhängig zu werden. Psychologische Faktoren wie Stress, Angst, Depression oder ein geringes Selbstwertgefühl können ebenfalls eine Rolle spielen. Die Umwelt, einschließlich sozialer Einflüsse und Verfügbarkeit von Substanzen, kann ebenfalls zur Entwicklung einer Sucht beitragen.


Es ist wichtig zu beachten, dass Sucht eine komplexe Erkrankung ist und individuelle Ansätze für Prävention und Behandlung erforderlich sind. Der Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung und psychologischer Unterstützung spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Suchtproblemen und der Förderung einer dauerhaften Genesung.

Suchtberatung dient nicht zur Therapie, sondern erfüllt den Zweck der Informationsvermittlung